Hormone testen
Für welche Hormone ist welcher Test (Speichel/Blut) sinnvoll ?
Für die Bestimmung der Steroidhormone (Cortisol und die Geschlechtshormone) ist der Speicheltest im Vergleich zum Bluttest die bessere Alternative. Steroidhormone werden aus dem Fettmolekül Cholesterin gebildet d.h. sie sind lipophil ( = fettliebend). Um im wässrigen Milieu des Blutes an ihren Bestimmungsort gebracht werden zu können sind Steroidhormone an Transporteiweiße gebunden. Solange diese Bindung zum Zweck des Transports besteht, sind diese Hormone unwirksam.
Werden jetzt Hormone im Blut gemessen, erhält man vor allem Aussagen über die in diesem Moment nicht wirksamen Hormonkonzentrationen. Zwar versucht man zu bestimmen wie viele Transporteiweiße vorhanden sind und erhofft sich damit einen Rückschluss auf das Volumen der freien, ungebundenen Hormone, aber dieses Verfahren ist ungenau.
Das ist wichtig zu beachten, weil die Werte im Blut im Normalbereich liegen können, aber wenn man die aktiven Hormone betrachtet auch Mängel oder Überschüsse vorhanden sein können.
So können nur sehr auffällige hormonelle Veränderungen im Blut diagnostiziert werden.
Im Speichel liegen nur die freien, ungebundenen Hormone vor, die im Moment der Messung wirksam sind. So können auch kleinste Veränderungen, die sich oft schon auswirken, erkannt und behandelt werden.
Der Speicheltest ist also bei Bestimmung von Steroidhormonen (Cortisol, die Geschlechtshormone Östradiol, Östriol, Progesteron, Testosteron, DHEA und Melatonin) die unkompliziertere und genauere Messung.
Fazit:
Der Hormonspeicheltest ist für mich das zentrale Instrument, um die biologisch aktiven Hormonkonzentrationen zum Zeitpunkt der Messung zu erhalten und dient mir als Basis für die weitere ganzheitliche Therapie mit bioidentischen Hormonen.
Bluttests sind dagegen sinnvoll für z.B. Schilddrüsenhormone und Prolaktin.
Gerne berate ich Sie in meiner Praxis ausführlich zu dieser Thematik.
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